Demonstration Gegen das Weihnachtspogrom in Ägypten
Jan. 21 2010, mit der Teilnahme von Tausenden von Mitglieder der Koptischen Gemeinschaft in Österreich, unter ihnen die Vertreter der Orthodoxen Kopten-Kirche, aber auch anderen Christlichen Gemeinden, wurde gestern Nachmittag in Wien zu einer große Demo zur Verurteilung des schrecklichen Massakars von Naga Hammadi im südlichen Ägypten aufgerufen. Während diesem Massaker wurden sieben Kopten ermordet, wie auch ein moslemischer Polizist.
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Die Protestierenden haben die internationale Gemeinschaft und die Europäische Union dazu aufgefordert, nach den blutigen und tragischen Ereignissen deren Opfer die Kopten Ägyptens wurden, ihre Verantwortungen gegenüber den Kopten Ägyptens anzunehmen, und sich dafür einzusetzen, dass die Diskriminierung dieser Minderheit, wie die Plünderung ihrer Geschäfte, ein Ende hat.
Sie haben Fotos der Ermordeten von Nag Hammadi mit sich getragen, und verschiedene Slogans gesungen, in denen die Verbrechen, der Rassismus und die Diskriminierung seitens des Ägyptischen Regimes verurteilt wurden. Sie haben ein Kreuz mit sich getragen, das mit einem schwarzen Trauertuch bedeckt war. Sie alle haben gegen den Islamischen Extremismus in Ägypten protestiert, gegen die Mitglieder der herrschenden Partei und den Gouverneur von Nag Hammadi gesungen, der selbst aus einer Christlichen Familie stammt, aber trotzdem mit der Diskriminierung der Christen kollaboriert. Die Demonstranten haben Präsidenten Hosni Mubarak die Verantwortung für das Verbrechen angelastet.
Die Demo der Kopten fing um zwei Uhr vor der Opern an. Die Demonstranten haben sich am Ring zum Ballhausbplatz begeben, wo die Büros des Präsidenten und des Bundeskanzlers sind. Sie haben während ihrem Marsch die dauernden Verbrechen gegen die Kopten Ägyptens verurteilt. Die Demonstranten sang dabei traurige religiöse Lieder gesungen, die ihren äußersten Schmerz wegen der Ermordeten in Nag Hammadi zeigten, und dabei auch um diese Toten gebetet.
Die Demonstranten haben die folgenden Parolen während der Demo skandiert:
Die Morde haben sich gemehrt/ Ist ein Christenleben denn nichts wert?/
Was, ihr Islamisten/ Was bringt der Mord an den Christen?
Wo ist Sicherheit und Vertrauen/ Erst darauf kann man Frieden bauen!Frieden, der Gott gefällt/ Frieden, der rettet die Welt!
Warum, ihr Islamisten/ Warum, Ihr Extremisten?
Warum müsste ihr uns hassen/ Und könnt uns nicht in Frieden lassen?!7 Kopten wurden einst geboren/Wenige Jahre später waren sie verloren!
Wir weinen voller schmerz/ Es ist ein Stich in unser Herz!
Wir wollen kein Schmerz und Leid/ Sondern leben in gerechtigkeit!
Unschuldige Menschen starben/ Unsere Herzen sind voller Narben.Christen werden brutal erschossen- Zu viel Blut ist geflossen!
Christen werden brutal erschlagen- Und man hört die Mütter klagen!
Es ist genug mit schmerz und Leid- Wir wollen Sicherheit!
Christen sterben unter viel Geschrei- Trotzdem bleiben die Mörder frei!
Der Zug setzte dann die Demo in Richtung des Büros der Europäischen Union in Wien fort, und auch dort haben sie angehalten. Sie haben vor dem Eingang des Eu-Büros sieben Särge, in schwarzen Fahnen umwickelt und je mit einem Kreuz, gelegt, als ein Symbol für die Opfer, die im Pogrom von Nag Hammadi getötet wurden. Sie haben geschrien und die EU dazu aufgefordert, die Kopten in Ägypten zu schützen und das Blutvergießen gegen sie zu beenden. Sie haben die EU ebenfalls dazu aufgefordert, das Gemetzel von Nag Hammadi zu untersuchen.
Die Demonstranten haben sich gefragt, wie viel Christen noch in Ägypten sterben müssen, bevor die Europäische Union ihre Verantwortung gegenüber den Kopten wahrnimmt. Sie haben eine Bitte mit ihren Forderungen im Büro der Europäischen Union übergeben. Der Präsident der EU-Delegation in Wien hat die Vertreter der Koptischen Gemeinde in seinem Büro empfangen, und er hat die Opfer bedauert und sein Versständnis für die Gefühle der Protestierenden geäussert.
Die Liste der Forderungen der Koptischen Gemeinde in Österreich.
Das Statement der Orthodoxen Kopten Kirche in Wien folgt, sobald ich es bekomme.
Wir sind gerührt und trauern wegen des brutalen Angriffs auf unsere koptischen Kinder während sie aus der Kirche herauskamen nachdem sie die Weihnachtsmesse zelebrierten nach dem koptischen Kalender um zirka 11 Uhr abends, was dazu führte, dass sieben Kopten im Alter von 16 bis 29 und darunter eine Frau ums Leben kamen, und 9 schwer verletzt wurden. Und hier stellt sich die Frage:
Wo waren die Sicherheitskräfte während die Schüsse des Hasses unsere Kinder trafen und die Freude über das Fest verging – nicht nur ihre Freude, sondern auch die, aller Kopten auf der ganzen Welt – obwohl es wenige Monate zuvor große Unruhen gab?
Man müsste dies den Innenminister und den Sicherheitsbeamten und den Gouverneur von Kena fragen.
Das Komische an diesem Fall ist, dass ihm große Unruhen gegenüber den Kopten folgten, es kam sogar zur Vernichtung von Besitztümern und Geschäften der Kopten in Bahgura. Dies führte dazu, dass die Kopten in schreckliche Angst versetzt wurden und sie nicht ihren Geschäften nachgehen konnten und die Kinder konnten auch nicht in ihre Schulen gehen. Es war eine Art Lähmung im Alltag jedes Kopten, während der ehrwürdige Gouverneur von Kena den Nachrichtenagenturen das Blaue vom Himmel einredete, als wäre nichts passiert.
Die drei Täter wurden gefasst, unter ihnen ein Schwerverbrecher, der vor Kurzem erst frisch aus der Haft entlassen wurde was zur nächsten Frage führt: Wer hat diese Täter bezahlt, die solche Angriffe um diese Zeit jeden Jahres ausüben und das vor den Nationalratswahlen, wo die Kopten eine große Anzahl an Stimmen darstellen?!
Wir erfuhren ebenfalls, dass die Familie des muslemischen Wachen, der ebenfalls bei diesem Vorfall ums Leben kam, einen großen Betrag an Pensionsgeld und eine große Wohnung erhielten, wohingegen die Familien der Märtyrer und die Kopten deren Häuser und Geschäfte zerstört worden sind keinen einzigen Cent erhielten – Warum also diese Diskriminierung???
Hiermit erteilen wir ihnen die Bitte und den Willen seiner Heiligkeit Papst Schenuda III. Wir wollen eine schnelle Entscheidung des Gerichts gegen die Täter und ihre Anstifter und dass der Prozess ein gerechter wird, da in letzter Zeit viele der eindeutigen Fälle gegen Kopten in die Länge gezogen werden und vor dem Revisionsgericht treten wie der Fall von El Koscheh. Wir wollen eine Wiederaufnahme der Fälle in der Akte Kopten.
Wir fragen auch: Warum die Obduktion der Märtyrer in diese brutalen Weise, wie man sie in den angehängten Bildern sehen kann, obwohl ohnehin sogar ein Blinder die Todesursache erkennen kann. Warum dieses Schauspiel mit den Leichen, Gesundheitsminister?? Eine Frage von den Ärzten?
Eine letzte Frage wäre: Wo ist das RECHT DER KOPTEN AUF LEBEN?
Das ist nämlich das erste und einfachste Recht der sogenannten MENSCHENRECHTE!!!
Wo ist das RECHT DER KOPTEN AUF SICHERHEIT?? Auch das ist eines der einfachsten Rechte.
Ich übermittle ihnen auch die Frage unserer Brüder in Ägypten: Wann werden wir uns endlich sicher fühlen in unserem Land?
- Wann wird die Diskriminierung entfernt, wo es doch eine ansteigende Quote von „Extremisten“ gibt, die das Töten von Kopten legal machen wollen?
- Wann gibt es richtige Maßnahmen von seitens der Regierung?
- Wie lange wird die Akte der Kopten noch verschlossen bleiben??
Wie lange wird die Staatspolizei noch still bleiben, nachdem sie so oft erklärt hat wie sehr sie mit dieser Akte scheitern und anstatt für Gerechtigkeit zu kämpfen verhaften sie 24 Kopten nur weil sie sich gegen Ungerechtigkeit aufstellen??
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