Palästinensische Ärzte
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Am Samstag, dem 31. October 2009, haben mehrere arabische Ärzte die Wahl zum Verwaltungsrat der Arabischen Ärztevereinigung in Europa (ArabMED) gewonnen. Unter den Siegern waren drei palästinensische Ärzte, Dr. Ghassan Al-Agha, ein Irischer Staatsbürger, und Dr. Hisham Dahshan und Dr. Sayed Tarmassi, beide deutsche Staatsbürger.
Prof. Dr. Faidi Omar Mahmoud, deutscher Staatsbürger, wurde als Präsident des Verwaltungsrates von ArabMED gewählt, und Dr. Kelani, der die österreichische Staatsbürgerschaft hat, der Präsident des Verbands der arabischen Ärzte und Apotheker in Österreich, wurde zum Vizepräsidenten des Verwaltungsrates gewählt. Dr. Haitham Al-Sawaf, ein französischer Staatsbürger, und Dr. Nadim Al-Sarraj, deutscher Staatsbürger, sind beide zu Mitgliedern des Verwaltungsrates der arabischen Ärztvereinigung in Europa gewählt worden.
Andererseits, und aus unbekannten Gründen, haben die Ergebnisse der Wahlen dieser Ärztevereinigung negative Reaktionen seitens Israel und manche Mitglieder der Arabischen Gemeinschaft hervorgerufen. Diese unprofessionellen Araber, die keine Ärzte sind und die auch keine Ahnung von den Gesetzen und Vorschriften für Vereine in Deutschland haben, fühlen sich eigenartigerweise dazu berufen, die interne Wahl dieser Ärzteorganisation zu kritisieren.
Die arabische Ärztevereinigung in Europa arbeitet als NGO, sie ist in Deutschland als Verein eingeschrieben. Die deutschen Vereinsgesetze erlauben es nur Personen, die seit mindestens einem Jahr als Mitglied in einem Verein angemeldet sind, sich in einer Wahl zum Mitglied zum Vorstand des Vereins zu stellen.
Andererseits hat das neugewählte Mitglied des Verwaltungsrates, Dr. Sayed Tarmassi, einen Protestbrief an die deutsche Regierung geschickt. Er hat sich gegen die schlechte Behandlung der ägyptischen Regierung gegenüber den europäischen Bürgern beklagt, die entweder Hilfsgüter schicken oder ihre Hilfe in Gaza zur Verfügung stellen wollen.
In seinem Brief vom 28. Oktober 2009, wenige Tage vor der Wahl von ArabMED, schrieb Dr. Sayed in seinem Brief, dass die ägyptische Regierung den Zugang der humanitären Hilfe zu Gaza blockiert, und alles mögliche unternimmt um zu Verhindern, dass die Solidarität von Europäischen Staatsbürgern, ungefähr 100 Personen, unter ihnen 10 Deutsche, die Kinder von Gaza erreicht. Die Blockadeaktionen des Ägyptischen Regimes setzen sich schon seit vor den verbrecherischen Gräueltaten der zionisten während letztem Januar fort. Das Ägyptische Regime blockiert den Zugang von humanitären Spenden, von medizinischen Hilfe und Mannschaften von freiwilligen Helfern zum Gaza Streifen. Die Gruppe koordinierte ihren Besuch mit der ägyptischen Regierung vor der Reise hach Gaza, aber ihr Zugang wurde trotzdem blockiert, nachdem sie in Ägypten angekommen waren. Siehe den vollen Text des Briefs von Dr Sayed unten.
Das ist eine klare Übertretung von internationalen humanitären Gesetzen und Vereinbarungen, und eine eindeutige Mitschuld am Völkermord (Rassenmord) und Kriegsverbrechen gegen die Palästinenser von Gaza. From several accounts, the various solidarity organizations are milked for up to US$ 1000 per day for “storage”, only to have these resources stolen or extorted from them by organizations such as a “charitable” organization headed by the wife of the president. Aus unterschiedlichen Quellen habe ich erfahren, dass die Hilfsorganisationen um bis zu US$1000 per Tag gemolken werden um ihre Hilfsgüter zu unterbringen, dass diese ihnen vom Ägyptischen Regime oft einfach abgeknöpft werden, und, dass sie ihnen letztendlich von Regime-nahen Organisationen, wie eine gewisse „Charity“ an deren Spitze die Frau des Diktators steht, abgepresst werden.
Die Vorgehensweise zeigt die volle Unterstützung der ägyptischen Regierung gegenüber ihren zionistischen Verbündeten und deren verbrecherische Blockade und Belagerung von Gaza, die sie 1,5 Millionen Menschen in Gaza seitdem vor 2007 auferlegten.
Lesen Sie den Text des Briefs von Dr Sayed Tarmassi den er an die deutsche Regierung.
Sehr geehrte Damen und Herren,
für Ihren Erfolg in der neuen Regierung der Bundesrepublik Deutschland möchte ich Ihnen meine herzlichen Glückwünsche aussprechen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und viel Gelingen und die richtigen Schritte in wichtigen Momenten zu entscheiden und viel Aufschwung für unser Land.
Sehr geehrte Damen und Herren ich wende mich an Sie mit der Bitte eine rasche adäquate Hilfe in dieser Angelegenheit zu unternehmen.
Der Sachverhalt ist folgender:
Mehrere Helfer aus Europa haben Aktionen für die Kinder im Gaza-Streifen ermöglicht. Die Reise erfolgte vom Hamburger-Hafen nach Bur Said (Ägypten). Diese Fahrt wurde vorab mit der zuständigen Ägyptischen Behörde besprochen und bewilligt. Die Gruppe von ca. 100 Helfern aus Europa, darunter 10 deutsche Mitbürger und Mitbürgerinnen, sind am 12.10.09 in Ägypten bzw. in Bur Said eingetroffen. Sie wollten ihre Reise mit den Hilfsgütern nach Gaza fortsetzen. Mit großer Verwunderung hörten die Helfer von den Beamten, dass sie ihre Reise Richtung Al Arish ändern müssen und das Innenministerium von Ägypten weitere Entscheidungen bezüglich der Reise treffen muss.
Wie ich von den dortigen Helfern erfahren habe, ist die Fahrt von Bur Said nach Al Arish aus technischen Gründen nicht durchführbar, weil bestimmte Schiffe mit bestimmten Merkmalen vorhanden sein müssen. Des Weiteren sind die Kosten zu hoch, die sie nicht leisten können.
Außerdem ist der Abstand von Bur Said nach Al Arish nicht so groß, dass es von Nöten wäre die Ladung nach Al Arish umzulagern. Vor allem sind viele medizinische Gegenstände wie (Dialysemittel, Prothesen, Rollstühle für Amputierte und Transporte für Kinder) mit aufgeladen und wenn sie zu lange gelagert werden, werden ihre Zwecke nicht mehr erfüllt.
Ich finde das Verhalten der Ägyptischen Behörden ein Akt das nicht mehr toleriert werden kann. Unsere Deutschen Bürger und Mitbürger wird untersagt sich frei zu bewegen und ihr Hab und Gut dürfen sie nicht mitnehmen. Für mich ist das eine Geiselnahme, Freiheitsberaubung der Menschenrechte und Entwendung der Hilfsgüter. Ich appelliere an die Bundesregierung Deutschland.
- Entsprechende Schritte zu unternehmen das der Transport der Güter nach Gaza weiter fortgeführt wird.
- Das alle unsere deutschen Mitbürger und Mitbürgerinnen auf freien Fuß und unversehrt in ihre Heimat zurückgelangen, nachdem sie ihre Aufgabe erfüllt haben.
- Die versprochenen zwei deutschen U-Boote modernster Art an dem Staat Israel nicht mehr abzuliefern.
- Die Blockade von Gaza mit dieser Massenhaften Menschenrechtsverletzung und Hungersnot bald möglich zu beenden.
In der Hoffnung, dass sich die Situation so schnell wie möglich zum Positivem verändert, damit die Kinder in Gaza wieder ein Lächeln im Gesicht haben.
Lesen Sie den Text der Antwort der deutschen Regierung an Dr. Sayed Tarmassi.
Sehr geehrter Dr. Tarmassi,
ich danke Ihnen für Ihre Mail vom 28.10.2009 an das Auswärtige Amt.
Der von Ihnen geschilderte Fall ist dem Auswärtigen Amt bereits bekannt. Wir haben das Thema mit den Ägyptischen Behörden aufgenommen und um Unterstützung des Gaza-Hilfskonvois gebeten. Leider wurde uns mitgeteilt, dass derzeit aus Sicherheitsgründen eine Einreise nach Gaza nicht gestattet wird. Auf diese Entscheidung können wir zu unserem Bedauern keinen weiteren Einfluss nehmen. Wir stehen wegen des Grenzverkehrs in den Gazastreifen im regelmäßigen Kontakt mit der Ägyptischen Seite und werden das Anliegen im Rahmen dieser Kontakte wieder aufnehmen.
Die Bundesregierung und die EU setzen sich nachdrücklich für eine
Verbesserung der Lage der Menschen in Gaza ein im Rahmen der Humanitären Hilfe. Zudem haben sie Israel mehrfach dazu aufgefordert, die Grenzen nach Gaza zu öffnen und einen geregelten Waren- und Personenverkehr zu ermöglichen. Sie haben beide Parteien aufgerufen, die ihnen nach dem Völkerrecht obliegenden Verpflichtungen und ihre Zusagen im Rahmen des politischen Prozesses zu erfüllen (vgl. auch EU-Ratsschlussfolgerungen vom 15.06.2009).Mit freundlichen Grüßen,
Sonja Gebauer
Referat 310 – Nahost
Auswärtiges Amt
Werderscher Markt 1
10117 Berlin
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